Pälzer Krischer
Der Karnevalsorden Pälzer Krischer wird durch den ältesten Ludwigshafener Karnevalsverein Rheinschanze alljährlich an Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur oder Sport verliehen, die sich als sogenannte „Stimme der Pfalz“ verdient gemacht haben. Die Bezeichnung des Ordens basiert auf einem pfälzischen Dialektausdruck.
Geschichte
Name
Pälzer Krischer ist ursprünglich ein in der rheinland-pfälzischen Region Pfalz gebräuchlicher Begriff, mit dem auf humorvolle Art Einheimische bezeichnet werden oder sich auch selbst bezeichnen. Der aus dem Dialekt stammende Ausdruck würde hochdeutsch Pfälzer Kreischer heißen. Im speziellen Zusammenhang ist Krischer etwa gleichbedeutend mit Schreier und bezieht sich darauf, dass der Pfälzer angeblich die Eigenart besitzt, seine Stimme recht laut zu betätigen.
Der Begriff findet seit geraumer Zeit breite Verwendung sowohl in der pfälzischen Mundartliteratur und -dichtung als auch in der regionalen Musikszene. So nannte Hanns Glückstein bereits 1924 ein in Mundart geschriebenes Buch Pälzer Krischer – Ernschtes unn Heiteres aus de Palz. Paul Tremmel verfasste das Gedicht Die Gschicht vum Krischer. Eine fünfköpfige Musikgruppe tritt selbst unter dem Namen Pälzer Krischer auf, verschiedene Mundartcombos sangen und singen über den Necknamen, wobei die Titel das im Dialekt eigentlich unterdrückte zum Teil auch beibehalten.
Karnevalsorden
Zu seinem hundertjährigen Bestehen im Jahre 1977 plante der Karnevalsverein Rheinschanze die Herausgabe eines neuen Ordens, mit dem alljährlich eine „Stimme der Pfalz“ ausgezeichnet werden sollte. Als ein passender Name gesucht wurde, stieß man auf den populären Dialektausdruck. Seine übertragene Bedeutung kam an, und der Pälzer Krischer wurde zum meistbegehrten Karnevalsorden der Region.
Quelle: wikipedia.org