Hemdglunker
Als Hemdglunker oder Hemdglonker bezeichnet man Teilnehmer eines Hemdglunker-Umzugs (auch Hemliglunki-Umzug), der in vielen Orten Teil der Fastnacht ist. Dabei ziehen die Hemdglunker in (alten) Nachthemden und Nachtkappen im Morgengrauen durch den Ort und lärmen z. B. mit Glocken und Schellen.
Der Umzug findet in der Woche vor Aschermittwoch statt; in der Schwäbisch-alemannischen Fasnet vor Allem am Abend des Schmotzigen Dunschtig, um nach dem Umzug in Kneipen und anderen Lokalen einzukehren und dort unter Umständen bis zu einem Frühschoppen zu verweilen.
Das Wort Glunker stammt aus dem Alemannischenund bedeutet soviel wie verlottert, gammelig.
Regionale und lokale Besonderheiten
In Konstanz am Bodensee werden in den meisten Schulen Transparente vorbereitet, auf denen in Bild- und Versform Lehrer kritisiert und veralbert werden. Die Gestelle wurden früher am Ende des Umzugs durch die Niederburg, dem ältesten, mittelalterlich geprägten Konstanzer Stadtviertel, verbrannt. Am Umzug im Fackelschein nehmen als musikalische Begleitung ein Großteil der Konstanzer Fanfarenzüge teil.
Teilweise werden auch Hemdglonkerkönig und -königin gewählt.
Eine weitere Besonderheit sind mitgeführte überlebensgroße Hemdglonkerpuppen (siehe Bild).
Quelle: wikipedia.org
Bild: Hemdglonker in Radolfzell am Bodensee mit Hemdglonkerpuppe, 2010 @ Usarobert