Der Karnevalgruß

Im Norddeutschen und teilweise in der Pfalz/Kurpfalz, aber auch vereinzelt im Badischen und Bayerischen, ruft man „Ahoi“.

Kölle Alaaf ist zum ersten Mal schriftlich, in einer Bittschrift an den Kölner Kurfürsten, um das Jahr 1635 belegt. Das Wort „Alaaf“ stammt vom altkölnischen Begriff all af (alles ab/alles weg“) ab. „Kölle Alaaf“ bedeutet daher soviel wie „(Außer) Köln alles weg!“ bzw. „Köln vor allem (Anderen)!“. Auch in der weiteren linksrheinischen Umgebung von Köln heißt es „Alaaf“, so z.B. „Oche Alaaf“ (Aachen), rechts des Rheins heißt es dagegen meist „Helau“. Auch in Bonn heißt es zur Karnevalszeit Allaf.

Das ist der der schwul-lesbischen Jecken (in Köln) Kölle Aloha!

In Dieburg ruft man "ÄLA". Das rührt von früheren Gänsemägden her, die Ihre Gänse mit diesem Ruf über die Weide gescheucht haben.

In Rheydt ruft man „All Rheydt“, was soviel heißt wie „Alle Rheydter“.

Im Saarland und vereinzelt in anderen Regionen ist der Ausruf „Alleh hopp“ verbreitet.

In Stadtkyll rufen die Narren „Dajöh“.

In der Faschingshochburg Bischofsheim an der Rhön wird „Halex“ als Faschingsruf benutzt.

In Mönchengladbach rufen die Narren „Halt Pohl!“ was in etwa „Halt die Stange“ heißt.

Von allen Flörsheimern wird in der närrischen Zeit gerne der Folgende Ruf verwendet: „Hall die Gail“

Der Ausruf „Hei-Jo“ wird in Berlin gerufen und ist abgeleitet von den Begriffen Heiterkeit und Jokus.

Der Ruf „Helau“ ist in allen Karnevalshochburgen verbreitet und somit einer der bekanntesten unter den Narrenrufen. Irrtümlicherweise wird er oft mit „ll“ geschrieben, diese Schreibweise ist jedoch unzulässig.

In Stadtkyll-Niederkyll findet allerdings „Hinter’m Holz“ Verwendung.

So wird in Konstanz am Bodensee insbesondere zum Hemdglonker gerufen.

Die Prümer rufen „Juchhei“.

In Blankenheim rufen die Jecken „Juh-Jah“. Der Ursprung ist unbekannt, es existiert allerdings ein komplettes Lied hierzu. Die umliegenden Ortsteile dagegen verwenden meistens „Alaaf“ oder: Ortsteil Uedelhoven ruft „Oh Äh“, Ortsteil Lommersdorf ruft „Helau“.

In Mayen wird „Mayoh“ gerufen, d.h. „Mayen Hoch“.

In Ober-Mörlen gilt bei Narren die Symbiose des Helau mit dem Umgangssprachlichen Namen der Gemeinde „Mörle“. Der verdreifachte Schlachtruf unterscheidet sich bei den Karnevalsvereinen jedoch. So heißt es bei der 1. Karnevalsgesellschaft „Mörlau“: Ein dreifach donnerndes Mörlau…., bei dem Mörlauer Carneval Club: Mirle-Mörlau,…

In Herdorf wird „Nadda jöhh!“ gerufen, d.h. „Na dann hü!“ (Befehl an den Zugochsen zum Aufbruch).

Dieser Narrenruf ist im Gebiet des mittleren Schwarzwalds und der Schwäbischen Alb weit verbreitet.

In Kerschenbach hört man ein „O hü“.

In Koblenz rufen die Narren üblicherweise „Kuwelenz Olau“. Hierbei steht „Kuwelenz“ (Koblenz) als Vorgabe.

In Schüller lautet der Narrenruf „Omm Berg“.

In Volksmarsen rufen die Narren „Schurri!“.

In Nettersheim hört man wohl nicht nur zur Karnevalszeit das „Wau Wau“.