Hahnenkopf
Als eindeutige Negativbezeichnung des Narren erscheint ein Hahnenkopf, der sich später in einen Hahnenkamm verringert hat. Er befindet sich direkt zwischen den Eselsohren auf dem Scheitel der Gugel. In der mittelalterlichen Tierinterpretation häufiger als positive Gestalt dargestellt, wird der Hahn hier negativ konnotiert: Die Verkörperung des Lasters der sexuellen Begierde.
Der Narr als homo carnalis (Mensch des Fleisches) kann seine sexuellen Gelüste nicht kontrollieren und wird durch den Hahnenkopf oder -kamm als solcher identifiziert. Dass in seltenen, spätmittelalterlichen Darstellungen der Hahnenkamm gar durch einen erigierten Penis ersetzt wird, steht also ganz in der Tradition des Hahnes und seiner Geilheit. Noch heute kann man ein Überbleibsel dieses Symbols mit der Narrenkappe im Rheinischen Karneval finden.
Quelle: wikipedia.org